Trust.Grow.Align Podcast mit Isabel Zadra

Warum sagen wir "gut", wenn wir uns eigentlich mies fühlen? Ehrlichkeit über unsere Gefühle und wie sie uns beeinflusst

Isabel Zadra Season 2 Episode 20

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Warum sagen wir "gut", wenn wir uns eigentlich mies fühlen? In dieser Folge des The Easy Life Podcasts gehen wir dieser gesellschaftlichen Norm auf den Grund und diskutieren die Schwierigkeiten, die entstehen, wenn man in schweren Zeiten behauptet, es gehe einem gut. Wir reflektieren darüber, ob es jemals eine Zeit gab, in der Menschen ihre wahren Gefühle offener teilten, und beleuchten dabei die Gegensätze und Erwartungen, die uns täglich begegnen. Durch persönliche Anekdoten und tiefgehende Reflexionen lade ich euch ein, mit mir darüber nachzudenken, wie Ehrlichkeit in Bezug auf unsere Gefühle unser Leben und unsere Beziehungen beeinflussen könnte.

Besonders negative Aussagen von anderen führen oft zu innerer Reibung und können uns aus unserem Zen-Modus reißen. Ich teile meine Strategien, um mit solchen Situationen umzugehen, und freue mich darauf, von euren eigenen Erfahrungen zu hören. Wenn ihr neugierig seid, wie man den inneren Zen-Modus findet und beibehält, begleitet mich auf dieser Reise. 

Abschließend wünsche ich euch einen wunderbaren Tag und freue mich auf unser nächstes Gespräch. Deine Isi.

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Bis zur nächsten Folge –
Trust. Grow. Align.




Speaker 1:

Herzlich Willkommen beim The Easy Life Podcast mit mir Isabel Dein. Podcast aus dem Easyverse. So ich bin mal wieder unterwegs und habe mir gedacht, nutze ich die Zeit, wenn ich mal das Handy dabei habe was tatsächlich nicht so oft passiert um dir mal wieder bewusst eine Podcast-Folge aufzunehmen. Und mich beschäftigt das Thema Anerkennung von Gefühlen. Was will ich damit sagen? Das hört sich jetzt größer an, als ich es eigentlich vorhatte, aber du kennst es ja schon aus den Medien und Social Media und so dass allgemein das Thema wenn wir heute gefragt werden geht es uns gut, oder wie geht es dir, dass die meisten Leute ja auch noch einfach sagen gut, damit keine weiteren Fragen gestellt werden? Und in ihnen drin sieht es ganz anders aus. Da gibt es ja ganz tolle Grafiken bei Instagram oder auch Pinterest oder so, wo du dann eben Personen siehst, wo dann da steht gut, und um sie herum heißt gut, ist gleich traurig, frustriert, komm nicht mit meinem Leben klar, so irgendwas. Bla, bla, bla. Und es geht mir hier in dieser Podcast-Folge nicht darum, das abzuwerten.

Speaker 1:

Auch sprechen wir nicht ehrlich an, wie es uns geht, wenn wir gefragt werden Oder stellen die Gegenfrage möchtest du wirklich wissen, wie es mir geht? Dann sollten wir uns vielleicht mal eine halbe Stunde in einen Nebenraum setzen, weil das kann ich dir jetzt in einem Satz nicht beantworten, und eventuell brauche ich dann auch Tempos oder Alkohol dazu, je nachdem, oder beides, oder es kann natürlich sein. Oder die andere Frage ist gab es schon mal eine Zeit, wo man da offen drüber geredet hat? Also ich stelle mir das jetzt so vor in den 50ern, dass man sich getroffen hat zum Rollschuhfahren und die Frage war und wie geht's dir? Und dann war das ja wahrscheinlich nicht so.

Speaker 1:

Also da ist die Frage war das dann so, dass man ehrlich über seine Gefühle gesprochen hat, oder dass es einem insgesamt besser ging, und man deswegen gut sagen konnte und es ging einem wirklich gut? Naja, ich schweife abmerklich, weil eigentlich ging es mir um was anderes, und zwar geht es mir um das Gegenteil. Also, unsere Gesellschaft möchte nicht wissen, wie es dir wirklich geht. Das ist ja dieser Claim, dass einfach die Leute nur noch fragen, so ganz amerikanisch how are you? Und die Antwort ist mir scheißegal, weil eigentlich möchte ich nur einfach was sagen.

Speaker 1:

Das Gegenteil davon oder wenn man das so will, ist ja, wenn wir jemanden fragen, der gerade irgendwelche Dinge erlebt, wie zum Beispiel Tod, also hat jemanden verloren im Familienkreis oder so, oder ist gekündigt worden, oder hat selbst gekündigt oder hatte einen Unfall oder oder, oder. Dann ist es ja so, dass wenn wir dann fragen, wie geht's dir? und die Person sagt gut und meint das auch genau so, dass wir das dann nicht glauben. Also ja nochmal, wir fragen wie geht es dir, random so auf der Arbeit?

Speaker 1:

Die Person sagt gut, und wir sind Gott sei Dank froh, dass sie gesagt hat gut und nichts anderes, weil wir eigentlich keine Zeit und keine Lust haben, uns mehr mit der Person zu unterhalten. Klammer auf, unterstellung, ausrufezeichen, klammer zu. Das ist jetzt nicht so, wie ich damit umgehe, aber du vielleicht auch nicht, wenn du hier zuhörst. Aber wie gesagt, es ist ja kein unbekanntes Thema, und das Gegenteil davon ist finde ich total spannend, dass wenn jemand, dem es laut oder in der Außenwahrnehmung schlecht gehen müsste, weil jetzt gerade was passiert ist, was wir als emotional belastend empfinden, und die Person sagt, gut, dann finden wir das komisch, dann kommt ja, kommst du nicht mit deinen Gefühlen klar, unterdrückst du vielleicht was, möchtest du nicht darüber sprechen? Es ist okay, wenn es dir nicht gut geht, und die andere Person denkt vielleicht ja, aber mir geht es halt gut.

Speaker 1:

Also klar, das war schlimm, der Verlust, keine Frage, ich habe auch getrauert, aber I'm fine. Also ich komme in meinem Leben eigentlich ganz gut klar, weil ich zum Beispiel sehr verbunden mit mir bin, weiß, dass solche Dinge zum Leben dazu gehören. Heißt ja nicht, dass man nicht trauert, aber A trauert jeder auf seine eigene Art und Weise, und B kann es ja auch wirklich sein, dass man jetzt nicht fünf Jahre am Boden zerstört ist und schwarz trägt. Aber ich finde es total spannend, und es ist mir eben vor kurzem nochmal aufgefallen, dass es in einigen Fällen nicht okay ist, dass es einem gut geht, wenn man gesellschaftlich gesehen eine schlimme Zeit durchmacht mit uns allen, also wenn wir das Thema mentale Gesundheit nicht ernst nehmen.

Speaker 1:

Das heißt, wir nehmen nicht ernst, wenn jemand Angst davor hat, respekt davor hat, über seine wahren Gefühle zu sprechen, weil er Angst davor hat, abgestempelt zu werden, indem er nicht mental gesund ist, weil es ihm eben nicht gut geht vielleicht, und er sich fühlt, als müsste er gut sagen, eben nicht gut geht vielleicht, und er sich fühlt, als müsste er gut sagen, und es die anderen Personen gibt, die gut sagen und denen nicht geklopft wird, denen dann noch eingeredet wird Boah, also an deiner Stelle ging es mir ja wirklich schlecht. Also an deiner Stelle könnte ich noch nicht arbeiten. Also an deiner Stelle bla, bla, bla, bla, bla, bla, bla, bla, bla, bla, bla bla. Jetzt mal ganz ehrlich, leute, warum fällt es uns so schwer, die Gefühle von anderen Menschen zu akzeptieren? Also, was mir dabei so schwer fällt, ist doch, keiner von uns lebt das andere Leben dieser Person.

Speaker 1:

Also, das heißt ja, ich kann vielleicht sagen, wenn ich in der Situation wäre, als wenn mein Partner, mein Vater, meine Oma keine Ahnung was gestorben wird, dann gehe ich davon aus, dass ich fünf Jahre getraut hätte, vielen Dank. Aber ich kann doch nicht verlangen, dass die andere Person, weil ich es so empfinde, jetzt fünf Jahre zu trauen hat, damit es mir besser geht, weil sie sich in meinen scheiß Rahmen quetscht. Was ist denn das für ein psychischeiß? Also Entschuldigung, das war jetzt irgendwie ein bisschen nicht so kinderfreundlich zum anhören, aber ihr wisst, was ich meine. Also, du weißt, was ich meine, oder Das ist. Ich finde es total spannend.

Speaker 1:

Also, und ich selbst und deswegen hat es mich ja so getriggert, und deswegen habe ich mir aufgeschrieben, dass ich darüber irgendwie reden muss, und ich hoffe, diese Folge ist nicht maximal verwirrend für dich, aber ich hatte selbst diese innere Reibung. Zwischen mir geht es gut, und ich weiß, dass das ein bisschen ungewöhnlich ist, vielleicht darf ich das fühlen. Und als mir diese Frage dann auch in den Kopf kam, dachte ich mir what the fuck? warum frage ich mich das? Das ist ein Gefühl von mir. Wieso stelle ich das in Frage?

Speaker 1:

Vor allem, warum stelle ich in Frage, ob ich es fühlen darf, ob es angebracht ist? Also schon ein bisschen komisch, oder Also vielleicht kennst du das ja, vielleicht bin ich auch die einzigste Person auf der ganzen Welt, der so geht. Dann musst du diese Folge jetzt leider dann brechen, weil es für dich wahrscheinlich irgendwie nicht stimmig ist. Aber vielleicht kennst du es ja, und vielleicht ist es dir schon mal passiert, dass du entweder was gefühlt hast, was dir vom Außen als falsch bestätigt wurde. Entweder dir ging es zu gut oder zu schlecht, und es war beides nicht richtig. Oder dir ging es in einer Situation gut oder schlecht, und es war beides nicht richtig. Oder dir ging es in der Situation gut oder schlecht, und es war auch irgendwie so gesellschaftlich nicht so ganz akzeptiert. Und dann hast du gelernt in Zukunft bin ich entweder leise über meine wahren Gefühle. Das ist ja die eine Essenz. Da sind wir dann wieder bei dem Eingangsthema. Was glaubst du, woher die Leute gelernt haben, nicht über ihre Gefühle zu sprechen? Guess what? Genau, weil ihnen wahrscheinlich vor langer Zeit oder immer wieder.

Speaker 1:

Typischerweise beginnt es aber auch in der Kindheit aber kann auch später sich bilden immer wieder gesagt wird, dass das, was sie fühlen, nicht richtig ist. Das ist dieses klassische Kind ist traurig, und Eltern sagen du brauchst nicht traurig sein, du bist nicht traurig, das tut nicht weh, du brauchst keine Angst haben, das ist nicht beängstigend. Ja, aber wenn ich das doch so fühle, mutti oder Vati, dann ist das so. Dann kann man das doch bitte akzeptieren. So bildet sich das jetzt mal, um so einen Mini-Exkurs zu machen.

Speaker 1:

Aber darum geht es nicht. Es geht wieder darum, dass du verstehst, wenn der Moment kommt, dass du in dir so gefestigt bist durch deine persönliche Weiterentwicklung, dass du wie ich es ja gerne nenne den inneren Zen-Modus aktivieren kannst, was bedeutet, du bist nicht der Tornado, du stehst im Auge des Tornados, wenn um dich ein Sturm herrscht. Das bedeutet, du bist innerlich ruhig, wenn es um dich herum stürmt. So was ergo natürlich bedeutet, dass es dir ja prinzipiell erstmal gut geht, weil du stehst ja da drin, und it's fine, es geht dir gut. Du weißt, das Leben ist für dich, das Leben ist schön.

Speaker 1:

Und jetzt kommt da jemand und will dir erklären, dass das nicht stimmt, dass du in Situation A bitte mehr wütend, traurig, frustriert etc sein solltest. Es macht sich in dir, je nachdem, wie gefestigt du bist, eine gewisse Unruhe breit. Das führt dann dazu, dass du aus dem Auge des Tornados in den Tornado hineingerissen wirst, um dann festzustellen, dass du dich jetzt endlich so fühlst, wie die im Außen das von dir haben wollen, das ja aber total bescheiden ist, weil das fühlt sich ja furchtbar an, und vorher ging es dir ja gut. Vorher warst du auch nicht im Überlebensmodus und hattest damit nämlich Zugriff auf deinen frontalen Kortex und konntest logisch und strukturiert entscheiden. Außen bist du in deinem Reptilien-Gehirn gefangen, im Friss-oder-Stirb, im Fight-or-Flight-Modus, und ja, bist eben nicht mehr so im frontalen Kortex, damit nicht logisch verbunden.

Speaker 1:

Ich weiß nicht, was für ein Vogel das ist, der hier mich total rausbringt gerade, aber ich finde es schön. Hört ihr das total raus bringt gerade, aber ich finde es schön, wird ihr, das könnte eine eule sein, war eigentlich noch nicht so spät, dass man so weit kaut. Also, wenn es jemand kennt, kann er das gerne kommentieren, welcher vogel das ist, falls man das überhaupt hört. Ich, ich finde es gerade echt cool. Ja, und damit ist meine Struktur dahinten von meiner Podcast-Folge. Es tut mir total leid, jetzt habe ich mich selbst rausgebracht.

Speaker 1:

Das passiert halt, wenn ich nicht zu Hause mit geschlossenen Augen vor Mikrofonen sitze und dir eine hochkonzentrierte Folge aufnehme, sondern wenn ich in der Natur unterwegs bin und die schon auch noch genieße, nebenbei Spannend Gut. Ich lasse es jetzt auch sein. Ich glaube, du hast meinen Punkt verstanden. Es würde mich total interessieren, was du darüber denkst, ob du diese Erfahrung schon mal gemacht hast mit dieser inneren Reibung, ob es die Leute schon mal geschafft haben, dich aus deinem Zen-Modus in den Tornado zu ziehen, einfach nur durch unmütige, dumme Aussagen, wie es dir angeblich gehen sollte, und du hast dich davon beeinflussen lassen. Fände ich mega spannend. Und wenn du nicht weißt, was der innere Zen-Modus ist und das unbedingt kennenlernen willst, dann lass uns sprechen. Ich wünsche dir jetzt noch einen ganz tollen Tag. Hab eine wundervolle Zeit. Bis ganz bald, deine Isi, bye, bye. Untertitelung des ZDF 2020.